Wie sah das Stadtbild Kölns zur Römerzeit aus? Das gemeinsame Forschungsprojekt des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln, der Köln International School of Design (KISD) an der Fachhochschule Köln sowie des Römisch Germanischen Museum Köln (RGM) will die ursprüngliche Colonia Claudia Ara Agrippinensium visualisieren und arbeitet an einer dreidimensionalen Rekonstruktion des historischen Kölns.
Nach einjähriger Arbeit zeigen die bisherigen Forschungsergebnisse, dass entgegen ursprünglicher Vorstellungen das römische Köln keine "Holzbudenstadt" war. Statt dessen vollzog sich die Monumentalisierung mit steinernen Bauten sehr rasch in den Jahrzehnten nach der Zeitenwende. Dieser Charakter behauptete sich bis in die Zeit der fränkischen Besetzung (500 n. Chr.). Das Projekt will die Architektur auf Basis aktueller Forschungsergebnisse sichtbar und einem größeren Publikum zugänglich zu machen. So ist auch eine Ausstellung im Römisch Germanischen Museum geplant.
Die CAD-gestützte dreidimensionale Rekonstruktion erlaubt es, die Forschungsergebnisse auf das jeweilige Publikum (Schule, Erwachsenenbildung, Hochschule) sowie auf die Erfordernisse der jeweiligen Medien (Printmedien, Bildmedien, Internet) abgestimmt zu präsentieren und zu vermitteln. In der Kooperation zwischen der FH Köln und der Universität zu Köln sind verschiedene Bauten ausgearbeitet worden, wie z. B. die Gräberstraße, das Haus mit dem Dionysosmosaik, der Kapitolstempel, die Stadtmauer mit dem Ubiermonument, der Marktplatz und der Gesamtplan der Stadt in seiner Geländeerscheinung.
Weitere wichtige Monumente der römischen Stadtarchitektur werden noch bearbeitet. Hierzu wird in Zusammenarbeit mit dem renommierten Hasso-Plattner-Institut der Universität zu Potsdam an einer Echtzeitvisualisierung geforscht, die das Optimum des derzeit technisch Machbaren in Bezug auf Realitätsgrad, Performance und Informationsgehalt erfüllt.
Quelle:
gefunden bei Archäologie Online